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Karl Marx in Wien

die Arbeiterbewegung zwischen Revolution und Restauration 1848
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Steiner, Herbert
Verfasser*innenangabe: Herbert Steiner
Jahr: 1978
Verlag: Wien ; Zürich, Europaverl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Vor 130 Jahren fand die denkwürdige Erhebung gegen den Metternichschen Absolutismus in Wien statt. Es war die einzige Revolution, die es in der Geschichte Österreichs gab. Als untrennbarer Bestandteil der europäischen revolutionären Entwicklung des Jahres 1848 (in England, Deutschland, Ungarn, Frankreich und in anderen Ländern) war sie das entscheidendste gesellschaftspolitische Ereignis der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts. Ihre Bedeutung liegt vor allem in den sich entwickelnden demokratischen Formen, wie Sicherungsausschuß, allgemeinen Wahlen, Volksbewaffnung usw.
Ihren Ausdruck fand die demokratische Bewegung in einer Vielfalt von Zeitungen, Plakaten, Flugblättern sowie in der Gründung und Tätigkeit demokratischer Vereine. Erstmals entstand als selbstständige Organisation der „Erste Wiener Arbeiterverein“ als Zentrum der organisierten Arbeiterbewegung. Der Wunsch nach Emanzipation der Frauen fand durch die Gründung des „Demokratischen Frauenvereins“ Ausdruck.
Ähnlich wie in Frankreich (Nationalwerkstätten) wurden durch die Regierung beziehungsweise das Arbeiter-Comité Notstandsarbeiten in großem Ausmaß durchgeführt. Diese Konzentration der Arbeiter auf eigenen Bauplätzen verstärkte die Möglichkeit der „gewerkschaftlichen“ Tätigkeit. Im Zusammenhang mit Lohnreduzierungen kam es am 23. August bei einer Demonstration der Arbeiter zu blutigen und opferreichen Kämpfen. Die reaktionären und restaurativen Kräfte nützten die Situation zu einem verstärkten Druck gegen die demokratischen Einrichtungen. Der Sicherheitsausschuß, vom Mai bis August Gestalter neuer volksverbundener Verwaltungsreformen, wurde aufgelöst. Trotzdem gelang es im neugebildeten Reichstag, gegen den Willen der besitzenden Klassen vertretenden Abgeordneten das Gesetz zu beschließen, das die Bauern von Zehent und Robot befreite. Diese bedeutenden gesellschaftlichen Maßnahmen führten aber zu keiner Annäherung der Bauern an die revolutionären Kräfte der Stadt. Im August und September entschied sich das Schicksal der Revolution.
Karl Marx besuchte vom 27. August bis 7. September Wien. Er hielt drei Vorträge und traf zahlreiche Führer der Wiener Revolution. Bisher war nur wenig über diesen Aufenthalt bekannt. Die Bedeutung des Besuches von Karl Marx liegt vor allem darin, daß er in einer Zeit der ernsten politischen Krise, aber auch in einem Moment stattfand, als die Arbeiterschaft erstmals in Massenbewegungen selbstständig auftrat.
Der Autor weist nach umfassenden Quellenstudien auf viele bisher unbekannte Fakten hin und versucht die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenhänge aufzuzeigen. Das Buch soll durch eine populäre Darstellung einer kurzen, aber entscheidenden Periode der Revolution 1848 einen neuen Beitrag zum Verständnis der frühen Arbeiterbewegung und der Rolle von Karl Marx geben. (Klappentext)
 
Herbert Steiner, geboren am 3. Februar 1923 in Wien. Durch nationalsozialistische Verordnungen am Weiterbesuch der Mittelschule gehindert, Mittglied einer Widerstandsgruppe, im Dezember 1938 Flucht über Holland nach Großbritannien. Dort Lehre als Setzer, aktive Tätigkeit in der Auslandsorganisation des österreichischen Widerstandes. Im November 1945 Rückkehr nach Wien, Mitarbeit am Aufbau demokratischer Jugendorganisationen. Studium der Geschichtswissenschaften (Dr. phil.), seit der Gründung 1963 wissenschaftlicher Sekretär des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes. Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gesellschaften, Theodor-Körner-Preis 1958 und 1961. (Autorentext)

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Steiner, Herbert
Verfasser*innenangabe: Herbert Steiner
Jahr: 1978
Verlag: Wien ; Zürich, Europaverl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GE.OBW
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ISBN: 3-203-50665-3
Beschreibung: 223 S. : Ill.
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Mediengruppe: Buch