Cover von Faschismustheorien wird in neuem Tab geöffnet

Faschismustheorien

die Entwicklung der Diskussion von den Anfängen bis heute
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Wippermann, Wolfgang
Verfasser*innenangabe: Wolfgang Wippermann
Jahr: 1997
Verlag: Darmstadt, Primus-Verl.
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

AktionZweigstelleStandorteStatusFristVorbestellungen
Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: GP.PF Wip / College 3a - Gesellschaft, Politik / Regal 3a-4 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

Wippermanns Thesen sorgten mehrfach für Kontroversen innerhalb der deutschen Historikerzunft. So sieht sich Wippermann selbst als einzigen Historiker, der sich in der Goldhagen-Kontroverse auf die Seite Goldhagens schlug. Wippermann kritisierte vornehmlich die Stoßrichtung und den Tonfall von Goldhagens Kritikern, wie etwa die Bezeichnung als „Scharfrichter“ durch den Journalisten Rudolf Augstein. Zudem warf Wippermann den Kritikern vor, Rufmord gegen Goldhagen zu betreiben. Der Vorwurf des Rufmordes und der Unwissenschaftlichkeit führte zu heftigen Widerspruch seitens der Gegner Goldhagens, also der Mehrheit der deutschen Historiker. Über das Schwarzbuch des Kommunismus urteilte Wippermann, dass es nur „eine ermüdende Reihung von Mordgeschichten“ biete, eine „Dämonisierung des Kommunismus“ betreibe und hinterfragt werden müsse, ob es sich „bei den Regimen in der Sowjetunion, China, Kambodscha etc. überhaupt um kommunistische bzw. sozialistische Systeme gehandelt habe“. Reinhard Mohr kritisierte darüber im Spiegel, dass „gar nicht mehr versucht wird, wissenschaftliche oder politische Kritik zu üben und dass es nur noch um das gekränkte intellektuelle Ich“ gehe. Ein weiteres kontroverses Thema ist Wippermanns engagiertes Auftreten gegen die Totalitarismus-These, die in seinem Verständnis besagt, dass die Verbrechen des Nationalsozialismus und des Stalinismus oder des Kommunismus als Ganzes vergleichbar oder gleichzusetzen seien. In diesem Zusammenhang übte Wippermann scharfe Kritik am Forschungsverbund SED-Staat der Freien Universität Berlin, dem er vorwarf, mittels der Totalitarismus-These „Vergleich und […] Gleichsetzung von Faschismus und Kommunismus“ zu betreiben. Dabei hielt er seinen Kontrahenten zudem vor, sie benutzten „Materialien aus der Gauck-Behörde als politische Waffe“. Mitarbeiter des Forschungsverbunds bezeichnete er als „Hobbyhistoriker“ oder „nekrophile Antikommunisten“. Im Gegenzug wurde Wippermann vorgeworfen, er nutze „seinen akademischen Titel, um billige Agitation zu betreiben“. Wolfgang Kraushaar urteilte in der Zeitung Die Zeit über Wippermanns Buch Totalitarismustheorien, dass es dem Autor nicht gelungen sei, an die mehr als zwanzig Jahre zurückliegenden Rekonstruktionen dieser Theorien anzuknüpfen und kritisierte die im Buch vorkommenden Pauschalurteile, polemischen Seitenhiebe und fehlende Distanz. Ebenfalls kritisiert Frank-Lothar Kroll in der FAZ, dass sich Wippermann „hartnäckig gegen alle geschichtswissenschaftlichen Bemühungen um eine vergleichende Totalitarismusforschung wehrt“. Den Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) warf er angesichts ihres Hauptgutachtens Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation in einem Focus Online-Interview 2011 vor, sie seien „Utopisten“, die eine „Klimadiktatur“ in „größerem Rahmen“ vorschlagen, und dies „nicht aus Gedankenlosigkeit“. Dies erinnere ihn an „die faschistische oder kommunistische Internationale“. Es handle sich um „wissenschaftliche Fanatiker“, die „ihre Vorstellungen durchsetzen wollen“.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Wippermann, Wolfgang
Verfasser*innenangabe: Wolfgang Wippermann
Jahr: 1997
Verlag: Darmstadt, Primus-Verl.
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik GP.PF
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 3-89678-062-X
Beschreibung: 7., überarb. Aufl., 135 S.
Schlagwörter: Faschismustheorie
Suche nach dieser Beteiligten Person
Mediengruppe: Buch