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Vorbestellen	Zweigstelle: Bücherei der Raritäten	Standorte: FS.XS DR Alba	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Eigentlich geschieht immer dasselbe: Götz und Meyer, wie die SS-Unteroffiziere eines Lagers bei Beograd (Messegelände) von Albahari genannt werden, ermorden täglich Juden mit Abgasen in einem eigens dafür präparierten LKW. Die Annäherung an das entsetzliche Geschehen geschieht durch vielerlei erzählerische Varianten. Als Nachgeborener rekonstruiert der albtraumbeladene Ich-Erzähler das für ihn kaum Faßbare: die Ermordung fast seiner gesamten Familie durch Götz und Meyer. Was genealogisch beginnt, weitet sich zum Versuch einer Psychologie der Verbrechens, von Apathie und Leid - und zur Suche nach dem "wer und was ich selbst bin". Im "Labyrinth des Familienstammbaumes" wird der "Irrwitz" dieser Geschichte immer deutlicher, wenngleich Vokabeln wie "wahrscheinlich" oder "vermutlich" zu den bevorzugten gehören und die Mentalität der Täter zum Schluß immer unklarar wird. Albahari schreibt eine weithin beklemmende, absichtslos aneinandergefügte Prosa, sehr dicht, literarisch höchst reiz- und anspruchsvoll - große Holocaust-Literatur aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel.