Aktion	Zweigstelle	Standorte	Status	Frist	Vorbestellungen
Vorbestellen	Zweigstelle: 02., Engerthstr. 197/5	Standorte: DR Köhl	Status: Rücksortierung	Frist:	Vorbestellungen: 0
Vorbestellen	Zweigstelle: 11., Gottschalkgasse 10	Standorte: DR Köhl	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0
	Zweigstelle: 12., Am Schöpfwerk 29/7	Standorte: DR Köhl	Status: Verpackt	Frist:	Vorbestellungen: 0
Vorbestellen	Zweigstelle: 14., Hütteldorfer Str. 130 d	Standorte: DR Köhl	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0
Vorbestellen	Zweigstelle: 21., Brünner Str. 27	Standorte: DR Köhl	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Die Eltern des 19-jährigen Alois Fink, genannt «Wise», können ohne ihre Rockmusik nicht leben. Der Vater ist ein in die Jahre gekommener Hippie mit «Haaren bis zum Gürtel», der ständig mit offenem Hemd und barfuß auftritt. Die Mutter ist nach einem Schlaganfall stark gehbehindert, hat einen Selbstmordversuch hinter sich und verlässt kaum mehr das Haus. Beide sind resignierte Überreste der 68er Generation.Es ist eine seltsame Familie, die uns Köhlmeiers Roman vorstellt, eine Familie, in der die Eltern unreifer sind als ihre Kinder. Ausgangspunkt des Romans ist ein Anruf, bei dem der Protagonist erfährt, dass sein Vater einen Herzinfarkt erlitten hat. Er fährt in die österreichische Provinz zurück, und die Reise in die Heimat wird zu einer Reise in die Vergangenheit. Aus kleinen Szenen und Rückblenden wird die tragische Familiengeschichte rekonstruiert, in kurzen Sätzen, einfach erzählt und mit sprachlichen Anklängen an den Vorarlberger Dialekt. Statt Klage und Anklage herrscht in «Geh mit mir» aber ein melancholischer Grundton vor. Das gilt vor allem für die Beziehung des Erzählers zu seiner Mutter – nicht umsonst spielt sie ihrem Sohn Bluesstücke vor. Die beiden unternehmen eine mehrtägige Autoreise durch Deutschland, und diese gemeinsame Fahrt ist eine Geste der Zuneigung zwischen Mutter und Sohn, die sie sich beide womöglich intensiver und direkter gewünscht hätten. Gegenseitige Rücksicht und Scham verhindern dies aber. Es werden zwar einige Familiengeheimnisse gelüftet, zu einer wahren Öffnung kommt es aber nicht. Das liegt auch daran, dass der Roman wie seine Protagonisten eine Scheu davor zeigt, in die Tiefe zu gehen. Psychologische Abgründe bleiben unausgelotet, der Erzähler belässt es bei der Oberfläche. Und das ist explizit erzählerisches Programm.