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Schwierige Loyalitäten

psychoanalytische Lehrjahre in Wien 1930 - 1935
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Menaker, Esther
Verfasser*innenangabe: Esther Menaker. Mit einer Einl. von Paul Roazen. Übers. aus dem Amerikan. von Brigitte Janus-Stanek
Jahr: 1997
Verlag: Gießen, Psychosozial-Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Esther Menakers "Misplaced Loyalities" - Vorwort von Paul Roazen - erschien in erster Fassung 1989 in den Vereinigten Staaten unter dem Titel "Appointement in Vienna". Frau Menaker, Professorin für Klinische Psychologie mit dem Schwerpunkt Psychoanalyse und Psychotherapie und Psychoanalytikerin in eigener Praxis, beschreibt in dem hier in deutscher Übersetzung vorliegenden Buch, was sie und ihr Mann Bill in den 30er Jahren während ihrer Ausbildung am Wiener Psychoanalytischen Institut und ihres Psychologiestudiums an der Wiener Universität erlebten - in einem Wien, das durch die wirtschaftliche und seelische Depression nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg und durch eine pränationalsozialistische Atmosphäre gezeichnet war.
Über dieses Buch: "Ein reichhaltiges Buch, das auslotet, aufdeckt, Anteil nimmt und Dinge zurechtrückt. Auf feminine Art verfolgt Esther Menaker die Verletzungen und positiven Einflüsse ihrer Kindheit und ihrer analytischen Ausbildung bis zu ihren Anfängen zurück und beschreibt ihre Auswirkungen. In einem Buch, was ebenso weise und anrührend wie gut lesbar ist, läßt sie den Leser diepsychoanalytische Ausbildung und Theorie von den Wurzeln her nachvollziehen. Ihre Autobiographie ist ein gut gelungenes Beweisstück für die Geschichte der Psychoanalyse, und dafür, daß sie selbst ein sehr wichter Teil dieser Geschichte ist." Ann und Barry Ulanov. The Witch and the Clown: Two Archetypes of Human Sexuality.
 
"Dieses eloquente, höchst originäre Buch ist ein Muß für all diejenigen, die einen wirklichen Einblick in die von der Autorin formulierte ,Mystik der Psychoanalyse' bekommen möchten..." Lucy Freeman, Fight Against Fears
 
Esther Menaker geb. Astin (1907-2003) kam in Bern in der Schweiz zur Welt, wohin ihre Eltern Cecelia und Waldemar Astin, aus Russland stammende jüdische Sozialisten, emigriert waren. 1910 wanderte die Familie in die USA aus und ließ sich in Philadelphia nieder. Esther Astin studierte zunächst Chemie an der University of Pennsylvania, sattelte dann auf Sozialpädagogik um und erwarb 1930 in diesem Fach ihren Masterabschluss. 1930 heiratete sie William Menaker (1896-1972), einen Zahnarzt, der seinen ungeliebten Beruf aufgegeben hatte und nun mit straffällig gewordenen Jungen arbeitete. Im gleichen Jahr gingen beide nach Wien, um dort eine Ausbildung am Psychoanalytischen Institut zu absolvieren. Gleichzeitig studierten sie Psychologie bei Karl und Charlotte Bühler und promovierten zum Dr. phil. Esther Menaker, die sich besonders für die Kinderanalyse interessierte, machte eine zweijährige Lehranalyse bei Anna Freud und - nach einer Fehlgeburt - eine weitere Analyse bei Willi Hoffer. Ihre ambivalenten bis negativen Erfahrungen mit den Wiener PsychoanalytikerInnen schilderte sie später in ihrem Buch Schwierige Loyalitäten.
1935 kehrten Esther und Bill Menaker mit ihrem ein Jahr zuvor geborenen Sohn Michael - 1938 kam Sohn Thomas hinzu - in die USA zurück und ließen sich in New York nieder, wo Esther Menaker eine Praxis als Kinderanalytikerin eröffnete. Beide engagierten sich für die psychoanalytische Ausbildung von Nicht-Medizinern und beteiligten sich 1961 an der Gründung des Postdoctoral Program in Psychotherapy and Psychoanalysis am Department für Psychologie der New Yorker Universität, wo Esther Menaker als Professorin lehrte. Außerdem gehörte sie dem Lehrkörper der 1948 von Theordor Reik gegründeten National Psychological Association for Psychoanalysis an.
Bekannt wurde Esther Menaker als Verfechterin der Ideen Otto Ranks sowie durch ihre Arbeiten zum Masochismus. Ihr 1956 erschienener, von Konrad Lorenz beeinflusster Artikel über Parallelen zwischen bestimmten angeborenen tierischen Verhaltensweisen und dem moralischen Masochismus beim Menschen galt seinerzeit als Pionierarbeit auf diesem Gebiet. Auf dem Hintergrund der Ich-Psychologie und der Ethologie entwickelte Menaker in zahlreichen Publikationen ihre Theorie des Masochismus als Anpassungsprozess des Ichs und beschrieb die Rolle der Ich-Identifizierungen als Transmitter der sozialen Evolution. Einen weiteren Schwerpunkt bildete ihre Beschäftigung mit Masochismus und Kreativität.
 
 
Inhalt
Einleitung von Paul Roazen
Vorwort
Danksagungen
Ankunft in Wien - Ein ungewisses Willkommen
Anna Freud
Konflikte an der Universität
In der Wollzeile
Die Freudianer in ihrem Element - Das Institut
Der Kontrollanalytiker
Einladung zur Regression
Unorthodoxe Interventionen
Tiefe Empörung
Analytische Erfahrungen
Erneute Analyse
Die Erweiterung der Familie
Anna Freud als Lehrerin
Rigorosum
Heimkehr
Mein letzter Kongreß
Ausklang
Schluß
Anmerkungen
Namensverzeichnis
 
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Menaker, Esther
Verfasser*innenangabe: Esther Menaker. Mit einer Einl. von Paul Roazen. Übers. aus dem Amerikan. von Brigitte Janus-Stanek
Jahr: 1997
Verlag: Gießen, Psychosozial-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HPP
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ISBN: 3-932133-16-1
Beschreibung: 203 S. : Ill.
Schlagwörter: Erlebnisbericht, Geschichte 1930-1935, Psychoanalyse, Wien, Autobiographie 1930-1935, Menaker, Esther, Psychoanalytische Therapie, Vindobona, Wenia, Wien <Land>
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Originaltitel: Misplaced loyalities <dt.>
Mediengruppe: Buch