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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: GE.AR Bote / College 2d - Geschichte	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Die Autorin zeichnet ein Bild der antiken Lebenswelten von Kelten und Römern im antiken Südfrankreich: Kunst, Kultur und Urbanistik werden dabei ebenso berücksichtigt wie Religion, Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung. Eine Synthese historischer, kulturgeschichtlicher und archäologischer Darstellung. Uwe Walter vergibt für "Wie aus Galliern Römer wurden" der Göttinger Althistorikerin Helga Botermann das wohl höchste Lob, das sich für ein solches Werk denken lässt: "Ein aufregendes Buch." Was hat den Rezensenten so auf- beziehungsweise angeregt? Botermann zeichnet plastisch und lehrreich, wie der Rezensent findet, einen Prozess der "Selbstromanisierung" des südlichen Galliens nach der Unterwerfung durch Caesars Legionen nach, der dazu führte, dass Gallien kaum noch von Italien zu unterscheiden war. Die Verfasserin stellt dar, wie die Gallier im heuten Arles, Nimes oder Vienne "das Projekt Römersein" verfolgten, wie sie sich über das römische Bürgerrecht eine neue Identität im Geiste Roms schufen. Religiös und wirtschaftlich, sittlich und kulturell fügten sie sich in die Bedingungen der Pax Romana. Höhepunkt dieser Assimilationsbemühungen war die Erlaubnis des Kaisers Claudius, dass Gallier Mitglieder des Senats werden konnten. Botermann stellt also, wie Walter urteilt, dar, "was die (römische) Welt im Innersten zusammenhielt". In welchem Maße die Romanisierung der Südgallier geglückt war, zeigte sich nach dem Triumph der Goten und Burgunder. Während die Reste der antiken Kultur im übrigen Gallien schnell verschwunden waren, blieben im Süden staatlich-kulturelle Fundamente erhalten, auf denen die fränkischen Merowinger aufzubauen vermochten. [Rezensionen - Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 16.03.2005]