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Von der vita activa zur industriellen Wertschöpfung

eine sozial- und wirschaftsgeschichte menschlicher Arbeit
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Aßländer, Michael Stefan
Verfasser*innenangabe: Michael S. Aßländer
Jahr: 2005
Verlag: Marburg, Metropolis-Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

 
Verlagstext:
Kein anderer Lebensbereich bestimmt die soziale Selbstwahrnehmung des modernen abendländischen Menschen mehr als seine berufliche Arbeit. Neben der Ermöglichung materieller und sozialer Chancen bildet sie neben der Familie den wohl wichtigsten Bereich sozialer Identifikation. Der Zwang zur Arbeit scheint dem modernen Menschen inhärent. Nicht materielle Not zwingt ihn zur Arbeit, sondern er selbst ist es, der sich die „rastlose Berufsarbeit“ als Zwang auferlegt. Mindestens seit Beginn der Neuzeit wird individuelle Berufsarbeit Ausdruck und Ausweis erfolgreicher Lebensführung. Allerdings hat sich im Zeitablauf die Vorstellung dessen, was innerhalb je unterschiedlicher Kulturen und sozialer Kontexte als Arbeit verstanden wurde, erheblich gewandelt. Das moderne Arbeitsverständnis ist nicht das Ergebnis einer technischen und ökonomischen Entwicklung, sondern umgekehrt schuf erst ein geändertes soziales und kulturelles Verständnis von Arbeit Raum für neue Techniken und Arbeitsformen und erlaubte so die Entwicklung der neuzeitlichen Ökonomie. Die historische Rekonstruktion des Arbeitsbegriffes von der Antike bis zur Gegenwart macht deutlich, dass das Arbeitsverständnis vor allem durch den kulturellen Kontext der jeweiligen Gesellschaften geprägt ist. Ähnlich, wie sich die gesellschaftliche Vorstellungen bezüglich Familie oder Moral im Zeitablauf und in Abhängigkeit des je spezifischen kulturellen Kontextes verändern, unterliegt auch der Begriff der Arbeit einem ähnlichen Bedeutungswandel. Aßländer geht es in seiner Habilitationsschrift darum, Arbeit als „Kulturbegriff“ zu entwickeln. Diese Sichtweise von Arbeit als Kulturbegriff bedeutet dabei auch den Verzicht auf eine klare Definition von Arbeit. Zwar lassen sich die verschiedenen Vorstellungen dessen, was als Arbeit innerhalb verschiedener Gesellschaften angesehen wird, analysieren und innerhalb gewisser Grenzen miteinander vergleichen. Dies kann aber stets nur hinsichtlich einzelner Aspekte geschehen, so etwa hinsichtlich der sozialen Funktion von Arbeit oder deren rechtlichen Status innerhalb der jeweiligen Gesellschaften.
 
/ AUS DEM INHALT: / / / 1 Einleitung: Arbeit und Arbeitsbegriff 9
1.1 Zum Bedeutungswandel der Arbe1t9
1.2 Zur historischen Rekonstruktion des Arbeitsbegriffs."..., 12
1.3 Kritik der marxistischen Interpretation der Geschichte"" 15
1.4 Idealtypen menschlicher Arbeit 18
1.5 Arbeit als Kulturbegriff 19
1.6 Kritik der ökonomischen Arbeitsinterpretation 21
1.7 Zur Abfolge der Untersuchung 23
2 Das Arbeitsverständnis in der Antike - vom Wert und
Unwert der Arbeit 27
2.1 Die soziale und moralische Einschätzung der Arbeit 31
2.1.1 Das Ideal des unabhängigen Burgers 31
2.1.2 Die moralischen Qualitäten verschiedener Berufe 38
2.1.3 Der Einfluss der Erwerbstätigkeit aufdie Moral 44
2.2 Sklavenarbeit und Lohnarbeit 49
2.2.1 Die antike "Sklavenhaltergesellschaft" 49
2.2.2 Die "Erfindung" der Lohnarbe1t 59
2.3 Effizienz und Rentabilität der Arbeit in der Antike 63
2.3.1 Arbeitsteilung 63
2.3.2 Effizienz und Rentab1htat 67
2.4 "Ökonomische" Analysen 72
2.4.1 Oikonomik und Chrematistik 73
2.4.2 Distributive und kommutative Gerechtigkeit 78
2.4.3 Warenwert und Arbeitswert 82
2.5 Zusammenfassung86
3 Das Arbeitsverständnis des Mittelalters
ad majorem gloriam dei 91
3.1 Die theologische Interpretation der Arbeit - Arbeit als
Grundtatbestand des Menschsems 94
3.1.1 Arbeit als göttlicher Fluch - Arbeit als Arbeitsleid 94
3.1.2 Vita activa und vita contemplativa - die soziale
Funktion der Arbeit aus theologischer Sicht 97
3.1.3 Göttliche und weltliche Ordnung - die Begründung
der Ständegesellschaft 100
3.2 Wirtschaft und Gemeinwohl 106
3.2.1 Gerechter Lohn und gerechter Preis 108
3.2.2 Geldtheorie und Zinsverbot 111
3.3 Die kommerzielle Revolution 116
3.3.1 Der Kaufmann und sein Seelenheil 117
3.3.2 Stadtentwicklung und Handwerkskultur 122
3.3.3 Der Wandel der ‚Zeit' 130
3.4 Die Zeitenwende 133
3.4.1 Utopia - vom Traum der arbeits-losen Gesellschaft 134
3.4.2 When Adam dug and Eve span, who was than the gentleman? 142
3.4.3 Die Reformation als Wegbereiter der bürgerlichen Gesellschaft 147
3.5 Zusammenfassung153
4 Das Arbeitsverständnis des Neuzeit - die Gesellschaft
und ihre ökonomische Ordnung 157
4.1 Der Wandel zur bürgerlichen Gesellschaft 164
4.1.1 Die Entstehung des bürgerlichen Pragmatismus 167
4.1.2 Das Menschenbild des bürgerlichen Pragmatismus 176
4.1.3 Die Ausbildung der bürgerlichen "Mittelstandsmoral" 186
4.2 Erklärungsmodelle zur Entstehung der bürgerlichen Gesellschaft 192
4.2.1 Die Entstehung der bürgerlichen Gesellschaft
als Emanzipationsprozess 192
4.2.2 Die Entstehung der bürgerlichen Gesellschaft
als Säkularisationsprozess 197
4.3 Die "Proletarisierung" der Gesellschaft 204
4.3.1 Zentralisierung der Arbeitsleistung 207
4.3.2 Industrialisierung der Arbeitswelt 213
4.3.3 Armut, Proletariat und Arbe1terfrage 218
4.4 Arbeit als Gegenstand der ökonomischen Betrachtung 222
4.4.1 Der Wert der Arbeit 224
4.4.2 Produktivitätszuwachs durch Arbeitsteilung 233
4.4.3 Arbeitslosigkeit und Soziale Frage 242
4.4.4 Arbeit, Mehrwert und Entfremdung 249
4.5 Zusammenfassung255
5 Arbeit als Lebensideal - vom modernen Umgang mit Arbeit 26]
5.1 ArbeitundArbeitsverständnis262
5.1.1 Idealtypen menschlicher Arbeit 263
5.1.2 Arbeit als Definitionsproblem 282
5.1.3 Arbeit als Kulturbegriff 299
5.2 Die doppelte Warenfiktion der Arbeit 308
5.2.1 Die Warenfiktion aus makroökonomischer Perspektive 309
5.2.2 Die Warenfiktion aus mikroökonomischer Perspektive 322
5.2.3 Die Warenfiktion aus soziologischer Perspektive 346
5.3 Die soziale Dimension der Arbeit und ihre
mikropolitischen Aspekte 369
 
5.3.1 Individueller Bedeutungswandel der Arbe1t 370
5.3.2 Identifikation und Integration - der soziale Aspekt der
beruflichen Arbe1t 379
5.4 Zusammenfassung 385
6 Ausblick - zur normativen Theorie menschlicher Arbeit..".".." 397
6.1 Eigenmotivation zur Arbeit als historisches Erbe 397
6.2 "Gerechte" Verteilung der Arbeit - die neue Soziale Frage 404
6.3 Arbeit als Lebenssinn - Plädoyer für eine normative Theorie
der Arbe1t 410
7 Literatur 423
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Aßländer, Michael Stefan
Verfasser*innenangabe: Michael S. Aßländer
Jahr: 2005
Verlag: Marburg, Metropolis-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GW.T
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ISBN: 3-89518-510-8
Beschreibung: 1. Aufl., 500 S.
Schlagwörter: Arbeit, Sozialgeschichte, Wirtschaftsgeschichte, Bedeutungswandel, Begriff, Geschichte, Konzept <Begriff>, Landesgeschichte, Ortsgeschichte, Regionalgeschichte, Zeitgeschichte
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Fußnote: Zugl.: Zittau, Internat. Hochschulinst., Habil.-Schr. u.d.T.: Aßländer, Michael S.: Bedeutungswandel der Arbeit
Mediengruppe: Buch