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Das Privileg der Unsichtbarkeit

Rassismus unter dem Blickwinkel von Weißsein und Dominanzkultur
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Amesberger, Helga; Halbmayr, Brigitte
Verfasser*innenangabe: Helga Amesberger ; Brigitte Halbmayr
Jahr: 2008
Verlag: Wien, Braumüller
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

„Rassen gibt es“, schreibt Anton Pelinka in seinem Vorwort, „weil es Rassismus gibt.“ Ein Beitrag zur Rassismusforschung, der sich mit den real Stärkeren beschäftigt, deren Dominanz sich nicht nur in einem alltäglichen Rassismus ausdrückt, sondern auch in der Definitionsmacht über alles, was gesellschaftlich relevant ist. Aus einer zumindest in Europa noch ungewöhnlichen Perspektive wendet die kritische Weißseinsforschung den Blick von den Objekten hin zu den Subjekten von Rassismus. Weißsein wird darin als eine weiße, also unbeschriebene Fläche der Dominanzkultur beobachtet, die in ihren Besonderheiten nicht markiert wird, sondern als ein quasi unsichtbares Privileg besteht. Rassismus erschließt sich unter diesem Blickwinkel als Folge einer bestimmten Wahrnehmung eigener und fremder Identitäten, und „Rasse“ als ein Konstrukt, das aus sozialen und kulturellen Unterschieden biologische Differenzen macht, um Machtverhältnisse zu rechtfertigen. Weiß ist, wer als weiß gilt. Schwarz ist, wer auffällig ist, weil nicht selbstverständlich akzeptierter Teil der Dominanzkultur. Das Privileg der Unsichtbarkeit beschäftigt sich in diesem Zusammenhang unter anderem mit der Geschichte des Antijudaismus und des Antisemitismus, des Antiislamismus und Antiziganismus, aber auch des sexistischen Rassismus und liefert damit die erste deutschsprachige Studie zum Forschungsfeld der in den USA bereits verbreiteten Critical Whiteness Studies unter Gegenüberstellung des Dominanzkulturansatzes. Beide Modelle werden der europäischen Rassismusforschung entscheidende Impulse geben."In den USA wie im deutschsprachigen Raum erfolgt zunehmend eine Auseinandersetzung mit Weißsein als marginalisierende und zurichtende Machtstruktur. Im Brennpunkt Kritischer Weißseinsforschung steht - im Gegensatz zu klassischen Rassismusanalysen - das Eigene als Norm, als Standpunkt, als Ort kultureller, politischer und sozialer Handlungsweisen, Identitäten und Privilegien. Der Blick wird damit von den Objekten auf die Subjekte von Rassismus und Dominanz gerichtet und lässt rassistische Machtverhältnisse sichtbar werden. Helga Amesberger und Brigitte Halbmayr nehmen eine umfassende und systematische, bislang noch ausstehende Darstellung und Analyse der US-amerikanischen Critical Whiteness-Studies und der Kritischen Weißseinsforschung im deutschsprachigen Raum vor. Diese reflektieren die Autorinnen anhand europäischer Rassismustraditionen und des Dominanzkulturansatzes, wobei die erkenntnistheoretischen wie soziopolitischen Risiken einer neuen Meta-Kategorie Weißsein deutlich werden." (Autorenreferat)

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Amesberger, Helga; Halbmayr, Brigitte
Verfasser*innenangabe: Helga Amesberger ; Brigitte Halbmayr
Jahr: 2008
Verlag: Wien, Braumüller
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GP.PR
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ISBN: 978-3-7003-1673-2
2. ISBN: 3-7003-1673-9
Beschreibung: X, 199 S.
Schlagwörter: Dominanz, Machtstruktur, Rassismus, Weiße, Machtverteilung, Weiße Rasse, Weißer
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Teilw. zugl.: Wien, Univ., Diss., 2005
Mediengruppe: Buch