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Demokratie als Lebensform

die Welt nach der Krise des Kapitalismus
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Dux, Günter
Verfasser*innenangabe: Günter Dux
Jahr: 2013
Verlag: Weilerswist, Velbrück Wiss.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

 
Verlagstext:
Die humane Lebensform sieht sich in der Neuzeit, das ist der Ausgangspunkt der Studie, an die Demokratie gebunden. Zielvorgabe der Demokratie ist es, für die Anforderungen der humanen Lebensform allererst die gesellschaftlichen Bedingungen zu schaffen. In ihrem Fluchtpunkt liegt die selbstbestimmte Lebensführung eines jeden Subjekts. Mit der selbstbestimmten Lebensführung rückt die geistige, von Sinn bestimmte Lebensführung in den Fokus der Erörterung. Die anthropologische Tiefendimension der Demokratie gewinnt deshalb eine herausragende Bestimmung in der Reflexion der Demokratie, weil sich die humane Lebensform in der Neuzeit der Bedrohung ausgesetzt sieht. Zwar ist, sagt Dux, die Demokratie mit der Ausbildung des politischen Systems in die Marktgesellschaft eingegangen, zugleich aber durch deren kapitalistische Organisationsform auch desavouiert worden. Die historisch-genetische Reflexion, mit der der Autor dem Konflikt zwischen Demokratie und kapitalistisch verfasster Marktgesellschaft von der Französischen Revolution bis zur Krise der Gegenwart folgt, soll diese Bedrohung sichtbar machen. Der Kampf um die Demokratie ist im Grunde ein Kampf um die humane Lebensform.
Die Krise der Gesellschaft in der Gegenwart stellt den zweiten Schwerpunkt der Reflexion des Buches dar. Dux hat die Daten und Prognosen der Umweltforschung rezipiert. Und er hat die Unausweichlichkeit rezipiert, mit der sich die Belastung der Umwelt fortsetzt, wenn sich das extensive Wachstum der Ökonomie fortsetzt. Wir müssen umdenken, darin ist sich der Autor mit manch anderem einig. Nur muss sich das Umdenken, folgt man den Reflexionen der Studie, auf die kapitalistische Organisationsform der Marktgesellschaft richten, auf die ihr zugrunde liegende Logik der Kapitalakkumulation, denn die ist es, die das für die Umwelt bedrohliche Wachstum bewirkt. Auch die gegenwärtige Währungskrise wird, jenseits ihrer finanztechnischen Genese von ihrem soziologischen Bodensatz: der kapitalistischen Organisationsform der Marktgesellschaft, bewirkt. Das ökonomische System leistet nicht, was es leisten müsste, und das politische System ist auf das ökonomische eingeschworen. Die Kreditaufnahme ist das Mittel der Wahl, um der Defizienz zu begegnen.Die Wissenschaft kann sich, das ist die Kernthese der Reflexion der Krise, der Konsequenz nicht entziehen, die sich aus der ungemeinen Bedrohung der Umwelt für die Organisationsform der Gesellschaft ergibt. Sie muss darauf aus sein, die Notwendigkeit und Möglichkeit einer anderen Form der Marktgesellschaft einsichtig zu machen. Nach den Zielvorgaben der neuen Gesellschaft braucht man nicht erst zu suchen. Maß und Maßstab der neuen Gesellschaft sind der Menschheit mit dem Junktim zwischen humaner Lebensform und Demokratie vorgegeben. Das Buch wird deshalb zu einer Reflexion über die Dekonstruktion des Kapitalismus durch eine Dekapitalisierung von Produktion und eine Dekapitalisierung auch der Verteilung.
 
/ AUS DEM INHALT: / / / TEIL I
DIE HUMANE LEBENSFORM
IN EINER SÄKULAR GEWORDENEN WELT
Worum es geht
Demokratie als Lebensform 15
Demokratie, das Projekt der Neuzeit 15
Die Machtverfassung der Marktgesellschaft 19
Die Kontinuität der Machtverfassung 19
Die beiden Entwicklungslinien der Demokratie 20
Der Widerstreit zwischen Demokratie und
ökonomischem System 23
Demokratie als irredentistisches Projekt 24
Die Demokratie in der Krise der kapitalistisch
verfassten Marktgesellschaft 28
Zeitenwende
Die humane Lebensform in einer säkular gewordenen Welt 31
Die humane Lebensform als selbstbestimmte Lebensform 31
Die säkular gewordene Welt 32
Die Logik der alten Welt 32
Der Prozess der Säkularisierung 33
Was säkular gewordene Welt meint 35
Die menschlichen Lebensformen als konstruktiv
geschaffene Lebensformen 3 7
Die menschlichen Lebensformen als geistige Lebensformen 37
Die selbstbestimmte Lebensführung 38
Die prozessuale Logik im Bildungsprozess
der geistigen Lebensformen 4 0
Die historische Entwicklung des Geistes 4 1
Der Fortschritt im Erkenntnisprozess des Geistes 4 1
Der Fortschritt in der Entwicklung nach dem Übergang
in die agrarische Produktion 43
Die Freisetzung der Erkenntniskritik in der Antike 44
Anforderungen a n die operationale Kompetenz
der Kognition in der Neuzeit 44
Subjekt und andererDie soziale Konstruktion der Innenwelt 46
Resümee 51
Die selbstbestimmte Lebensform als von Sinn
bestimmte Lebensform 53
Sinn als sinnhaftes Handeln 54
Was sinnvoll meint 57
Die Sorge des Subjekts um sich 57
Die historisch frühe Form sinnvollen Lebens 58
Das gute Leben 59
Arbeit als kategoriale Form von Sinn 60
Die Bedeutsamkeit der Arbeit 6 0
Die Entmachtung der Sinnhoheit 6 z
Bildung als kategoriale Form von Sinn 63
Die elementare Bedeutung von Bildung 63
Die prozessuale Logik in der Entwicklung der Kognition 64
Anforderungen a n Bildung 64
Die humane Lebensform als bedeutsame Lebensform 6 6
Der klassische Bildungsbegriff 68
Gegenaufklärung als philosophische und
soziologische Form einer Antibildung 68
Religion als Sinnbestimmung der Lebensführung 70
Resümee 74
Die Wahrheit der Demokratie
Die zwei Demokratien 7 6
Der Grund von Politik und Demokratie 7 6
Die zwei Politiken 7 6
Der Umsturz der normativen Begründung 7 7
Die Kritiken 79
Dekonstruktion der absoluten Wahrheit 82
Dekonstruktion des absoluten Subjekts 84
Das Problem der postmodernen Sprach- und
Kommunikationstheorie 86
Resümee 9 1
Der dreifache Wahrheitssatz der Demokratie 9 3
Die Wahrheit von Gesellschaft u n d Demokratie 9 3
Der erste Wahrheitssatz der Demokratie 95
Der zweite Wahrheitssatz der Demokratie 9 9
Der dritte Wahrheitssatz der Demokratie: Gerechtigkeit 101
Resümee 103
Die humane Lebensform unter der Machtverfassung
der GesellschaftDer Verlust der Selbstbestimmung 105
Der Eintritt in die Geschichte 105
Der Bildungsprozess der Gesellschaft über Macht 107
Die Ausbildung der Interaktion und Intersubjektivität 107
Die Ausbildung der familialen Geschlechterbeziehung 107
Der Bildungsprozess der Gesellschaft über Macht 108
Die normative Verfasstheit der Gesellschaft 109
Die egalitäre Gesellschaft der Frühzeit 111
Der Übergang in die einfache agrarische Produktion
Die Ausbildung der Häuptlingstümer 113
Der Verlust der Selbstbestimmung unter der Verfassung
von Herrschaft und Staat 114
Resümee 118
TEIL II
DIE GENESE DER DEMOKRATIE
DER KONFLIKT MIT DER ÖKONOMIE
Die athenische Demokratie 121
Das Erkenntnisinteresse an der antiken Demokratie 121
Die sozialstrukturelle Entwicklung der athenischen Polis
vom achten bis zum sechsten Jahrhundert 124
Die Maßnahmen Solons 127
Von der Tyrannis zur Demokratie 129
Bedeutung und Grenzen der athenischen Demokratie 132
Selbstbestimmung im Fokus der athenischen Demokratie 132
Die Aufgaben der politischen Gestaltung 133
Die Genese der PhilosophieDie Reflexion der Demokratie
in der Philosophie 134
Die Grenzen der philosophischen Reflexion der Demokratie 136
Resümee 138
Die Genese der Demokratie als bürgerliche Demokratie
Die Französische Revolution 140
Das Erkenntnisinteresse 140
Die Kontingenzen in der Genese der Französischen Revolution 143
Die historische Zäsur 145
Der Konflikt zwischen Bürgertum und Volk 148
Die Revolution des VolkesDie Phase der Terreur
(Juni 1793 bis Frühjahr 1794) 150
Die Diktatur als DemokratieWenn Demokratie scheitert 153
Resümee 156
Die Demokratie einer kapitalistisch verfassten Marktgesellschaft
Der Widerstreit mit dem ökonomischen System 158
Die Stringenz der historischen Entwicklung 158
Die Entwicklung des Staates zum politischen System 159
Der vorneuzeitliche und der moderne Staat 159
Gute Ordnung u n d policey 161
Übernahme der Armenfürsorge 162
Die Transformation des Staates zum demokratisch
verfassten politischen System 164
Die Genese der MarktgesellschaftDas ökonomische System 165
Die Organisation der Produktion für den M a r k t 165
Die Struktur der Marktgesellschaft 166
Die Logik des ökonomischen Systems 167
Die Machtverfassung des ökonomischen Systems 168
Der strukturelle Widerstreit zwischen dem politischen
und dem ökonomischen System 171
Die partielle Logik des ökonomischen Systems 171
Das Lohngesetz 172
Die doppelte Struktur des Konflikts 173
Die Machtverfassung des politischen Systems 175
Resümee 176
Die soziale Demokratie Lorenz von Steins 178
Geschichte als Entwicklung zur Freiheit 178
Die soziale Demokratie Lorenz von Steins 180
Die Manifestation der Freiheit in Gesellschaft und Staat 180
Haben und Nicht-Haben 180
Freiheit für das Proletariat 182
Demokratie als soziale Demokratie 183
Die soziale Demokratie als Illusion 186
Resümee 188
Die Ausbildung der formalen Demokratie
Die Hoffnung des Proletariats 190
Die Ausbildung der Demokratie als bürgerliche Demokratie 190
Die Herkunft des Bürgertums 190
Das politische Interesse des Bürgertums 192
Der Kampf u m die Demokratie 194
Die kommunistische Doktrin 195
Die Formierung der sozialistischen Arbeiterparteien 197
Programmatik der deutschen Sozialdemokratie 199
Die unentschlossene Revolution 201
Resümee 204
Demokratie und Sozialstaat
Der Sozialstaat des Verschwindens 206
Die Genese des Sozialstaats aus der Machtverfassung
des politischen Systems 206
Der Sozialstaat der Weimarer Republik 207
Das Scheitern des "Systems von Weimar" 209
Die Entwicklung des Sozialstaats nach dem Kriege 211
Die Entwicklung in England 211
Die "allzu üppige Entwicklung" in Deutschland 213
Der Strukturwandel der Machtverfassung 214
Der Verlust des Machtpotenzials der Arbeiterschaft 214
Die Reformgesetze 2005 in Deutschland 2x7
Eine kleine, aber irritierende Lektion 220
Resümee 221
Die Aufkündigung der Idee der Demokratie
Das Subjekt als Unternehmer seiner Arbeitskraft 223
Die Aufkündigung der Idee der Demokratie 223
Das Subjekt als Unternehmer seiner Arbeitskraft 224
Der Kommissionsbericht 224
Befreiung von der Zielvorgabe der Demokratie 226
Das Schröder-Blair-Papier 227
Die neue Mitte der Sozialdemokratie 227
Der Umbau des Sozialstaats 227
"Fördern und Fordern" 228
Die Neuerfindung des Sozialen 229
Die Einziehung der Differenz zwischen
dem Faktischen und Normativen 230
Das Subjekt als Unternehmer seiner Arbeitskraft
im philosophischen Diskurs 232
Resümee 239
 
TEIL III
DIE KRISE
MARKTGESELLSCHAFT, GEWISS, ABER EINE ANDERE
Die Krise der Marktgesellschaft als Krise der Demokratie 24 5
Die Krise ist jetzt 245
Die Krise der Umwelt als Krise der Gesellschaft 246
Der ökologische Fußabdruck 246
Die KlimakriseDas Zeitfenster bis 2100 247
Wachstum in der Logik des ökonomischen Systems 251
Umdenken 252
Die Belastung der Umwelt unter dem Wachstum
der Ökonomie 253
Der Widersinn extensiven Wachstums 255
Resümee 257
Die europäische Währungskrise als Krise
von Demokratie und Gesellschaft 259
Der Konflikt 259
Die Problemkonstellation in den Krisenländern 261
Die Währungskrise als Krise Europas 263
Der politische Nationalismus Europas 263
Idee und Vision Europas 265
Die europäische Dimension des Konflikt
zwischen Demokratie und Ökonomie 266
Es geht nicht, was nicht geht 268
Die Bankenkrise in der Währungskrise 270
Die Währungskrise anders lesen 270
Transformation und Vollendung des Kapitalismus
im neuen Finanzsystem 270
Resümee 275
Eine andere Demokratie in einer anderen Gesellschaft 277
Die Aufgabe der Wissenschaft 277
Die Aufgabe der Intellektuellen in der Krise 278
Dekonstruktion des Kapitalismus 281
Der Vorrang in der Gestaltung der Gesellschaft 281
Inversion im Vorrang der Systeme 282
Dekonstruktion der Autonomie des ökonomischen Systems 282
Dekapitalisierung der Produktion 284
Umdenken i m System der Arbeit 286
Noch einmal: Das unbedingte Grundeinkommen 288
Umdenken auch im System der globalen Arbeitsteilung 289
Die globale Arbeitsteilung als Problem der Krisenländer 290
Dekapitalisierung der Verteilung 292
Eine andere Demokratie 294
Demokratisierung der Demokratie 294
Dialektik der Demokratie 295
Resümee 297
Zum Schluss
Ortsbestimmung der Gegenwart 300
M a ß und Ziel: Demokratie als Lebensform 300
Die Desavouierung der Demokratie durch die kapitalistisch
verfasste Marktgesellschaft 301
Die Krisenlage im Innern der Gesellschaft 305
Die Bedrohung der UmweltEin hypothetisch gemeintes,
aber durchaus wahrscheinliches Szenario 306
ANHANG
KRITIK DER THEORIE DER DELIBERATIVEN DEMOKRATIE
Die Theorie der deliberativen Demokratie Jürgen Habermas' 311
Das Erkenntnisinteresse 311
Die Theorie kommunikativen Handelns als Grundlage
der Theorie der deliberativen Demokratie 312
Die Grundlagen der deliberativen Demokratie 316
Das Theorem der Selbstgesetzgebung 316
Moral und Recht 317
Diskursive VernunftDie Deliberalität der politischen
Willensbildung 318
Kritik der deliberativen Theorie der Demokratie 320
Deliberative Vernunft 320
Kritik kommunikativen Handelns als Grundlage der Theorie 321
Das Unverständnis der Genese der Gesellschaft 322
Die unverstandene Marktgesellschaft 324
Die unverstandene Demokratie 32.5
Resümee 328
 

Details

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Verfasser*innenangabe: Günter Dux
Jahr: 2013
Verlag: Weilerswist, Velbrück Wiss.
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ISBN: 978-3-942393-43-0
2. ISBN: 3-942393-43-3
Beschreibung: 1. Aufl., 349 S.
Schlagwörter: Demokratie, Entwicklung, Gesellschaft, Kapitalismus, Krise, Democracy (eng), Demokratischer Staat, Entwicklungsstadium, Kapitalistische Gesellschaft , Kapitalistische Wirtschaft , Kapitalistisches Gesellschaftssystem , Kapitalistisches Wirtschaftssystem, Krisen, Krisensituation, Ursprung <Entwicklung>, Volksherrschaft
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. S. 331 - 343
Mediengruppe: Buch