Warum können wir im Dunkeln ein Glas zum Mund führen, ohne etwas zu verschütten? Weil wir durch unseren Bewegungssinn auch mit geschlossenen Augen jeden Körperteil wahrnehmen. Es gibt mehr als doppelt so viele Sinne wie die bekannten fünf: Hören, Sehen, Riechen, Schmecken, Tasten. Damit sie sich entwickeln, brauchen sie Anregung von klein auf!
"Man kann all das, worauf es im Leben ankommt, nicht auswendig lernen, man muss es als sinnliche - und damit Sinn-gebende - Erfahrung begreifen. Dieses Buch ist ein Geheimtipp für alle, die nach Auswegen aus unserer gegenwärtigen Bildungsmisere suchen." Dr. Gerald Hüther, Hirnforscher und Professor für Neurobiologie
"Das vorliegende Buch von Wolfgang-M. Auer ist die Summe eines langen Pädagogenlebens und vieler Forschungen. Es gibt einen wahrhaft integralen Überblick über die Körpersinne, die er aufteilt in Tastsinn, Vitalsinn (Selbstvertrauen und Leistungsfähigkeit), Bewegungssinn und Gleichgewichtssinn und die von ihm so bezeichneten "Weltsinne", das Sehen, das Hören und das Tasten." "Für die Entwicklung eines solchen Verständnisses, das zuletzt Ken Wilber für die Psychologie und die Spiritualität durchgearbeitet hat, für alle Eltern, Pädagogen, Erzieherinnen, Ärzte und andere, die bei dem Heranwachsen von Babies zu Kindern an vielen Stellen mit Verantwortung tragen, leistet dieses Buch einen nicht zu unterschätzenden Beitrag. Dieses Buch gehört zur Grundausstattung und zur Propädeutika jeder pädagogischen Ausbildung." TPS-Theorie und Praxis der Sozialpädagogik, W. Stanzick
"Wer dieses originelle und tiefschürfende Werk gelesen hat, dem wird es nicht schwer fallen, diese jedem Erzieher und Pädagogen, seien es Eltern, Kindergärtnerinnen, Lehrer oder In-der-Ausbildung-Stehende sozusagen als Pflichtlektüre unters Kopfkissen zu legen." "Das Buch [...] bezieht alle wichtigen Forschungsgebiete und deren Ergebnisse in die Überlegungen mit ein. Die haben einen Verweisapparat, der Freude macht und fast enzyklopädisches Ausmaß hat. Man erlebt im Lesen eine glückliche Durchdringung von Lebensnähe und wissenschaftlicher Distanz." Das Goetheanum, Christof Wiechert
AUS DEM INHALT
Vorbemerkung 9
Einleitung 11
Die Körpersinne 15
Wo sind wir zu Hause? - Der Tastsinn 17
Das Wahrnehmungsfeld 17
Entwicklung und Erfahrung 19
Selbstvertrauen und Leistungsfähigkeit - Der Vitalsinn 28
Das Wahrnehmungsfeld 28
Von der Mitte zu den Grenzen 31
Der Freiheit auf der Spur - Der Bewegungssinn 37
Das Wahrnehmungsfeld 37
Entfaltung der Bewegungsfähigkeit 40
Warum denn bewegen? 46
Jeder ein Seiltänzer - Der Gleichgewichtssinn 56
Das Wahrnehmungsfeld 56
Sicherheit durch Risiko 59
Das Ergebnis 62
Körpergefühl oder: Wie steht es um das Fundament? 70
Die Weltsinne 77
Die Gruppe der kommunikativen Sinne 79
Das Wahrnehmungsfeld des Sehens und seine Stufen 79
Das Licht bringt es an den Tag - Der Sehsinn 79
Gefühle werden sichtbar - Der Gestaltsinn 86
Die Dinge zeigen ihre Bedeutung -
Der Bedeutungssinn 102
Keiner kann sich verstecken - Der Stilsinn 123
Das Wahrnehmungsfeld des Hörens und seine Stufen 129
Alles klingt - Der Hörsinn . v 129
Melodien sprechen, Worte singen -
Der Gestaltsinn 138
Man hört, was es ist - Der Bedeutungssinn 157
Stimmen täuschen nicht - Der Stilsinn 170
Das Wahrnehmuhgsfeld des Tastens und seine Stufen 177
Anfassen erwünscht - Der Tastsinn 177
-- Hören mit Händen und Füßen - Der Gestaltsinn 182
Die Welt begreifen - Der Bedeutungssinn 187
Das bist du - Der Stilsinn 197
Einige praktische Konsequenzen 200
Wer hören will, muss fühlen 200
Sprachförderung 206
Frühe Leseförderung 209
Sehen, Hören, Tasten - drei Verhaltensweisen 212
Sucht und Gewalt -Verhältnis der kommunikativen
zu den Körpersinnen 217
Die Gruppe der Wächtersinne 231
Wie schmeckt es? - Geschmack und Geruch 231
Geschmackssinn 231
Geruchssinn 235
Wärmesinn 243
Zusammenhänge 249
Integration der Sinne 249
Synästhesie 253
Nachbemerkung 257
Anhang 259
Anmerkungen 259
Literatur 276
Abbildungsverzeichnis 286