Bis zu 14 Millionen Menschen verfolgen jede Woche den Mord zum Sonntag. Die wohl langlebigste Fernsehserie wird als „kulturelles Gedächtnis“ wahrgenommen, das sensible Themen und aktuelle Fragen nicht scheut. Doch was verbirgt sich hinter Kapitalismuskritik und tagespolitisch brisanten Einsätzen der Kommissare mit den brüchigen Biografien? Pfabigan zeigt Zusammenhänge zur nationalsozialistisch geprägten Geschichte des deutschen Polizeifilms auf, er verweist auf zahlreiche Kontinuitäten hinter zeitkritischen Anliegen. Im Vergleich zu amerikanischen CSISerien erweisen sich die Tatort-Opfer als verdächtig schuldig, die Täter als auffallend einfühlsam gezeichnet und Recht und Unrecht als eine Gefühlssache, die wenig mit Beweisen zu tun hat.
Inhalt
Vorwort .................................................................................................... 9
Vom Paradies zum "Tatort" .............................................................. 17
Der erste Mord ............................................................................................ 19
Der erste Mord und der Sozialvertrag ....................................................... 28
Der Mord als eine schöne Kunst betrachtet ............................................ 33
Fernsehen ..................................................................................................... 37
Fernsehserien - Die Kinder der Scheherazade und
des Schahseman ................................................................................... 42
Von den "Jungen Adlern" zum "Tatort" .................................................. 51
Nachrichten aus dem Innenleben deutsch-österreichischer Polizeiserien .. 60
Ästhetik der Beiläufigkeit ........................................................................... 75
Zur Ästhetik der Gewalt ..................................................................... 89
Der Moment des Tötens ............................................................................. 91
Die Zurschaustellung der Leiche ............................................................... 98
Die Obduktion im Spannungsfeld von Mythos und Moderne ............. 104
Kain und Abel ..................................................................................... 111
Wer ist "Opfer"? ........................................................................................ 113
Das schuldige Opfer ................................................................................. 120
Die beiden Gesichter Kains ...................................................................... 129
Die Klärung des Falles: Motiv oder Spur ................................................ 152
Ermittler und Ermittlerinnen ................... 163
Einsame Beamte ........................................................................................ 165
Good Cops - Bad Cops ............................................................................. 173
Jenseits des Rechtsstaats ........................................................................ 179
Anhang ................................................................................................ 193
Literaturverzeichnis ................................................................................... 194
Internetquellen .......................................................................................... 205
Register ....................................................................................................... 206
Verfasser*innenangabe:
Alfred Pfabigan
Jahr:
2016
Verlag:
Salzburg [u.a.], Residenz Verlag
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Rezension Falter
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Systematik:
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ISBN:
978-3-7017-3398-9
2. ISBN:
3-7017-3398-8
Beschreibung:
1. Auflage, 205 Seiten
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Mediengruppe:
Buch