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Das Prinzip Leben

Ansätze zu einer philosophsichen Biologie
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Jonas, Hans
Verfasser*innenangabe: Hans Jonas
Jahr: 2011
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp-Taschenbuch-Verlag
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Es handelt sich bei dem 1973 erschienenen Buch um eine zusammenhängende "philosophische Biologie", wie der ursprüngliche Untertitel erklärt. Das zunächst unter dem Titel "Organismus u. Freiheit" erschienene Werk besteht aus vormals einzeln publizierten Aufsätzen, die zwischen 1950 und 1965 verfasst wurden. Die englische Ausgabe lag bereits 1966 vor.In dieser Arbeit entwickelt Jonas die Grundlage für seine späteren - und weitaus bekannteren Überlegungen - das "Prinzip Verantwortung". Es geht ihm um eine ontologische Beschreibung der Natur auf die er seine spätere Ethik aufbauen kann. Denn nur wenn wir der Natur, genauer: dem Leben als Erscheinungsform der Natur einen intrinsischen Wert zuschreiben können, kann diese als schützenswert dargestellt werden, und für den Menschen zur Handlungsorientierung gereichen, was Jonas in Anlehnung an Kant in seinem "ökologischen Imperativ" formelhaft zusammengefasst hat.Dabei ist der Unterschied zu Kant, der seine Ethik aus der Vernunfteinsicht ableitet, gravierend. Bei Jonas gibt es keinen anthropozentristischen Ansatz. Allein der Wert des Lebens gegenüber toter Materie begründet seinen Stellenwert.Für seine Argumentation räumt Jonas mit dem Panvitalismus, dem Dualismus, also einer Trennung von res extensa und res cogitans, sowie dem Materialismus und Idealismus auf. Jonas kritisiert die jeweilig einseitigen Betrachtungsweisen dieser philosophischen Strömungen und betont den Zusammenfall von Geistigem und ausgedehnter Natur im Lebendigen, der schon in der Frühform des Lebens angelegt ist.Für seine Argumentation klärt er dafür relevante Begriffe wie Freiheit - Notwendigkeit, Innerlichkeit - Identität, Zwecke - Werte. Letzteres Begriffspaar bildet dabei den 'Knackpunkt' der Argumentation, da alles Lebendige als Entitäten aufgefasst wird, die sich selbst Zwecke setzen. Dabei ist der Stoffwechsel das zentrale Merkmal, das die Zweckgerichtetheit von Organismen erkennen lässt. Auch wenn Jonas die Evolution anerkennt, unterstellt er der Entwicklung von Leben eine teleologische Tendenz. Demnach zielt seine Genese von Beginn an auf die Herausbildung immer komplexerer Lebensformen. Die ihnen innewohnende Zweckhaftigkeit besitzt einen Wert, den es zu achten gilt. Gerade in Bezug auf Nachhaltigkeit im Umgang mit der Natur ist Jonas' Formulierung des Imperativs "Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlungen verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden." aktueller den je.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Jonas, Hans
Verfasser*innenangabe: Hans Jonas
Jahr: 2011
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp-Taschenbuch-Verlag
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PH.T
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ISBN: 978-3-518-39198-3
2. ISBN: 3-518-39198-4
Beschreibung: 2. Aufl., 407 S.
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Mediengruppe: Buch