Der Insektenatlas liefert Daten und Fakten über Nütz- und Schädlinge in der Landwirtschaft, formuliert die Kritik an der zu zögerlichen Politik und benennt die dringend notwendigen Schritte zum Schutz der Insekten.
Aus dem Inhalt:
02 IMPRESSUM // 06 VORWORT // 08 ZWÖLF KURZE LEKTIONEN / ÜBER INSEKTEN, LANDWIRTSCHAFT UND DIE WELT // 10 GRUNDLAGEN / SECHS BEINE SOLLT IHR SEIN / Es gibt sie zu Lande, zu Wasser und in der Luft, sie fressen und dienen selbst als Nahrung, sie bestäuben P¿anzen, lockern Böden und beseitigen Laub ¿ Insekten sind aus Ökosystemen nicht wegzudenken. // 12 LANDWIRTSCHAFT / MIT VIELFALT ZUR ERNTE / Durch ihre Bestäubungsleistung und die / Verbesserung der Böden sind Insekten für die Landwirtschaft unabdingbar, aber durch sie auch stark gefährdet. Mehr Schutz der Artenvielfalt in Agrarlandschaften ist nötig. // 14 INSEKTENSTERBEN GLOBAL / EINE KRISE OHNE ZAHL / Der Rückgang von Insektenpopulationen und -arten ist vielfach belegt. Die Wissenschaft ist sich auch über den negativen Ein¿uss der Landwirtschaft einig. Unklar ist, welche Aussagen sich verallgemeinern lassen. // 16 INSEKTENSTERBEN IN DEUTSCHLAND / ABWÄRTS IM TREND / Ob Langzeituntersuchungen, einzelne Studien oder Rote Listen ¿ das Ergebnis ist immer dasselbe: Insgesamt sind Anzahl und Artenzahl der Insekten rückläu¿g. Daran ändern auch die Forschungsde¿zite nichts. // 18 PESTIZIDE / ZWISCHEN KAHLSCHLAG UND LETZTER HILFE / Gegen viele Lebewesen, die die Ernten mindern könnten, werden Agrarchemikalien eingesetzt. Ihre Wirkung wird immer genauer. Trotzdem kommt immer mehr davon auf die Felder. // 20 FLEISCH / VON TIERFUTTER UND VIEHWEIDEN / Der weltweite Hunger auf Fleisch setzt eine Kettenreaktion von Rodungen, Monokulturen und Chemieeinsatz in Gang. Wo die Insekten besonders artenreich sind, geht die Naturzerstörung besonders schnell voran. // 22 KLIMAWANDEL / ZEIT FÜR NEUE PLAGEN / Die globale Erwärmung schadet vielen Insektenarten. Wenigen hilft sie, doch von denen werden manche auf die Felder gelockt. Durch höhere Fraßschäden erwarten Fachleute erhebliche Ernteverluste. // 24 NÜTZ- UND SCHÄDLINGE / FRESSEN UND GEFRESSEN WERDEN / Um den Schaden gering zu halten, den Insekten an Kulturp¿anzen anrichten, sind deren natürliche Feinde gefragt ¿ meist andere Insekten. Diese biologische Schädlingsbekämpfung gelingt umso besser, je größer die Vielfalt ist. // 26 DÜNGUNG / KUHFLADEN UND PFERDEÄPFEL / Käfer und Fliegen auf den Dunghaufen der Weidetiere zeigen an, wie intakt oder geschädigt ein Agrarsystem ist. Oft leidet die Artenvielfalt unter dem Einsatz von zu viel Kunst- und tierischem Dünger. // 28 NAHRUNGSMITTEL / FÜR VIELE EIN ALLTAGSGERICHT, FÜR MANCHE EIN HYPE / Mit dem Verzehr von Insekten wird weltweit manches Nahrungsproblem gelöst. Umstrittenist, wie nützlich oder gefährlich eine industrielle Massenproduktion wäre. // 30 TIERFUTTER / RECHNUNG MIT UNBEKANNTEN / Wirtschaftlich ist Tierfutter aus Insekten bisher ein Nischenprodukt. Wenn damit auch Hühner und Schweine gemästet werden dürfen, wird der Markt boomen. Unklar ist, ob dies auch ökologisch verträglich geht. // 32 IMKEREI / EIN LEBEN FÜR POLLEN UND HONIG / Bienen erzeugen Honig, Wachs und Gelée Royale, sorgen für die Bestäubung von Nutzp¿anzen und für Einkommen aus der Imkerei. Aber viele Arten sind gefährdet ¿ sofern man überhaupt etwas über sie weiß. // 34 GENDER / MIT ¿MINI-VIEH¿ GEGEN DIE ARMUT / In armen Ländern bietet das Sammeln, Verarbeiten und Verkaufen nahrhafter Insekten den Frauen ein Zusatzeinkommen. Doch wenn zu viele der Tiere gesammelt werden, ist das nicht nachhaltig. // 36 POLITIK / VOLLMUNDIGE VERSPRECHENUND UNZULÄNGLICHE TATEN / Das dramatische Insektensterben und seine möglichen Auswirkungen auf Mensch und Natur sind wissenschaftlich belegt. Doch die Politik reagiert nur zögerlich und scheut zu häu¿g den Kon¿ikt mit der Agrarindustrie. // 38 ÖKONOMIE / MIT ODER OHNE PREISSCHILD / Ob sich der Wert der Natur in Geld ausdrücken lässt, ist umstritten. Versucht wird es, um Regierungen von der Notwendigkeit des Handelns zu überzeugen. Doch sehr erfolgreich ist das nicht. // 40 BIOLANDBAU / MEHR BESUCH AN DEN BLÜTEN, / WENIGER ÖDNIS AUF DEM FELD / Der ökologische Landbau setzt auf den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und die biologische Vielfalt. Für eine insektenfreundliche Zukunft muss sich aber die gesamte Agrarlandschaft ändern. // 42 GENTECHNIK / AUS DEN LABOREN AUF DIE ÄCKER / Wer resistent ist, bringt mehr Ertrag: Nach diesem Prinzip erhalten Nutzp¿anzen neue Eigenschaften gegen Herbizide und Schadinsekten. Doch die Insekten bilden ihrerseits neue Resistenzen. Jetzt geraten sie selbst ins Blickfeld der Gentechnik. // 44 WELT OHNE INSEKTEN / WENN DIE TECHNIK HELFEN SOLL / Verschwände die Vielfalt der Insekten, ginge uns Existenzielles verloren. Die Natur und unsere Ernährung würden sich ändern, doch Bestäubungsroboter könnten diesen Verlust nicht kompensieren. // 46 KULTURGESCHICHTE / URALTE SCHICKSALSGEMEINSCHAFT / Das Verhältnis von Mensch zu Insekt war lange getrübt. Die Geschichte der Landwirtschaft ist eine der Schädlingsbekämpfung. Für einen Wandel sorgte erst das neuzeitliche Wissen um Bestäubung. // 48 AUTORINNEN UND AUTOREN, QUELLEN VON DATEN, KARTEN UND GRAFIKEN / 50 ÜBER UNS
(Quelle: www.boell.de)
Verfasser*innenangabe:
ein Kooperationsprojekt von Heinrich-Böll-Stiftung, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland und Le Monde Diplomatique
Jahr:
2020
Verlag:
Berlin, Heinrich-Böll-Stiftung : Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
Aufsätze:
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Systematik:
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ISBN:
2627-8278
Beschreibung:
50 Seiten : Illustrationen
Schlagwörter:
Insekten, Landwirtschaft, Nützling, Schädling, Agrarsektor, Agrarwirtschaft, Hexapoda, Insecta, Insekt, Kerbtiere, Kerfe, Landwirtschaftlicher Sektor, Schädlinge
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Sprache:
Deutsch
Mediengruppe:
Buch