Dumm, renitent und faul - oder traumatisiert?
Wie erkennt man traumatisierte Kinder? Wie kann Schüler*innen geholfen werden, die nicht mehr wollen können?
Das Buch beschreibt und analysiert die komplexe Dynamik im sozialen System Schule, die schwer belastete Schüler daran hindert, zu lernen, aufzupassen und sich in die Klassengemeinschaft einzufügen. Dafür werden internationale Erkenntnisse aus der Traumapädagogik und aus dem Trauma-Informed-Approach genutzt, wie auch psychotraumatologisches Grundwissen auf die Regelschulpraxis übertragen.
Einflüsse von Familie, Armut, Migration, Peers, Medien und Freizeitverhalten werden untersucht wie auch die Unterstützer Regelschule, Sozial- und Sonderpädagogik und Psychotherapie. Studierende, Referendare und Lehrkräfte sowie Schulleitungen erhalten mit diesem Buch strukturierte Einblicke in den Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen.
Inhalt
Wenn Kinder nicht wollen können.........................................................................9
1 Traumapädagogik
Was ist die „Traumapädagogik“?.......................................................................... 15
Entstehung............................................................................................................. 16
Inhalte ....................................................................................................................16
Methoden .............................................................................................................. 21
Entwicklungsaufgaben der Traumapädagogik....................................................21
Verortung............................................................................................................... 21
Begriff.....................................................................................................................23
Was ist der Trauma-Informed-Approach (TIA)?.................................................24
Was bedeutet „Traumasensibilität“? .................................................................... 28
2 Welche Akteure sind beteiligt? ..........................................................................35
Akteurin: Psychotherapie und Psychotraumatologie.......................................... 37
Kontakt zur Schule........................................................................................... 37
Einordnung.........................................................................................................38
ICD......................................................................................................................39
AWMF-S3 Leitlinie........................................................................................... 40
DSM................................................................................................................... 41
Entwicklung der Psychotraumatologie.............................................................42
Epidemiologie...................................................................................................43
Symptome......................................................................................................... 43
Verlauf................................................................................................................ 51
Komorbide Störungen....................................................................................... 51
Intervention....................................................................................................... 53
Diagnose.............................................................................................................54
Zusammenfassung..............................................................................................54
Verschiedene Disziplinen, verschiedene Ansätze und Denkweisen...............56
Der Störungsbegriff........................................................................................... 56
Akteurin: Sozialpädagogik/Soziale Arbeit ..........................................................58
Entstehung und Entwicklung.......................................................................... 59
Ziele, Arbeitsweisen, Kompetenzen, Arbeitsfelder......................................... 60
Schulsozialarbeit................................................................................................. 61
Soziale Probleme ...............................................................................................62
Frühe Hilfen...................................................................................................... 64
Soziale Arbeit und Trauma................................................................................64
Akteurin: Sonderpädagogik..................................................................................66
Entwicklung........................................................................................................67
Klinische Sonderpädagogik.............................................................................. 69
Klassifikation..................................................................................................... 70
Förderbedarf..................................................................................................... 71
Fachbereich Emotionale und Soziale Entwicklung........................................72
Fachbereich Lernen............................................................................................74
Inklusion............................................................................................................. 75
Sonderpädagogik und Trauma..........................................................................76
Zusammenfassung der drei Bereiche und Ausblick .......................................77
3 Welche Einflüsse wirken auf das Kind?............................................................83
Ursachen ............................................................................................................... 84
Risiko- und Schutzfaktoren, Resilienz ................................................................ 89
Schutzfaktoren................................................................................................... 89
Risikofaktoren.................................................................................................... 90
Resilienz.............................................................................................................. 91
Spektrum der Wirkfaktoren .................................................................................94
Vorstellung der Wirkfaktoren ............................................................................. 99
Ökonomische Versorgung...............................................................................100
Medien ............................................................................................................ 111
Familie ............................................................................................................. 125
Freizeit und Freunde ...................................................................................... 133
Migration.........................................................................................................138
Schule ...............................................................................................................147
Zusammenfassung der Wirkfaktoren............................................................ 152
4 Traumasensible Hilfen und Unterstützung .................................................. 157
Sieben Säulen der traumasensiblen Hilfe ..........................................................157
Gütekriterien traumasensibler Hilfen .............................................................. 161
Verlässlichkeit.................................................................................................. 162
Vertrauen.......................................................................................................... 163
Sicherheit ............................................................................................................ 164
Kooperation.........................................................................................................168
Akteure in der traumasensiblen Kooperation................................................170
Zielvorstellungen traumasensibler Kooperation .......................................... 173
Aufgaben der ,vier Weisen‘ - der traumasensible Gang................................175
Inter- und Intradisziplinäre Kooperation..................................................... 178
Kooperation mit Eltern...................................................................................180
Gütekriterien traumasensibler Kooperation.................................................. 181
Screening/Einschätzung ..................................................................................... 182
Pädagogische Diagnostik................................................................................182
Erfassung und Einschätzung traumatisierter Kinder und Jugendlicher......184
Gütekriterien traumasensibler Einschätzung.................................................197
Kommunikation ................................................................................................. 198
Sprache............................................................................................................. 199
Das zehn-Sekunden-Gespräch........................................................................201
Aufklären und Grenzen vermitteln................................................................202
Gespräche fuhren............................................................................................ 203
Körperkontakt..................................................................................................206
Gesten...............................................................................................................208
Kommunikation in Abwesenheit des Kindes............................................... 208
Gütekriterien traumasensibler Kommunikation..........................................209
Beziehungen .................. 209
Haltungen und Einstellungen........................................................................211
Beziehung zu traumatisierten Kindern......................................................... 217
Risiken einer Beziehung ................................................................................ 223
Gütekriterien traumasensibler Beziehungen.................................................226
Selbstschutz und Psychohygiene ...................................................................... 226
Drei Ebenen der Psychohygiene ................................................................... 228
Gütekriterien traumasensibler Selbstfürsorge............................................... 230
Strukturierung ...................................................................................................230
Die traumasensible Schule nach TLPI.......................................................... 231
Traumasensible Strukturierung von Ort, Zeit und Inhalt ..........................235
Strukturierung von Rahmenrichtlinien........................................................ 242
Gütekriterien traumasensibler Strukturierung............................................. 242
Unterricht............................................................................................................243
Schulische Beeinträchtigungen traumatisierter Kinder................................ 244
Herausforderungen für die Schule.................................................................247
Verhalten im Klassenzimmer..........................................................................248
Beziehungen..................................................................................................... 249
Trauma und kognitives Lernen..................................................................... 250
Zehn Merkmale guten Unterrichts................................................................260
Gütekriterien traumasensiblen Unterrichts...................................................267
5 Literaturempfehlungen ....................................................................................269
6 Abschluss ............................................................................................................ 271
Verzeichnisse...........................................................................................................275
Abbildungen ............................................................................................................275
Tabellen ....................................................................................................................276
Literaturverzeichnis .................................................................................................277